Auswendiglernen: Die besten 11 Tipps

Für Prüfungen muss man vor allem eines: Viel auswendig lernen! Wir haben die besten Tipps und Tricks für dich zusammengefasst und stellen dir hier die Top 11 Techniken fürs Auswendiglernen vor.

Es gehört etwas Übung dazu, aber mit der richtigen Technik kannst du schnell große Mengen an Wissen aufnehmen.

So gelingt nicht nur die nächste Prüfung, auch dein Gehirn wird trainiert und aufgefordert aktiv zu bleiben.

Auswendig lernen Tipps

Immer wieder trifft man auf Situationen im Leben, in denen man viel auswendig lernen muss. Je nach Art der Prüfung handelt es sich dabei beispielsweise um Fakten, wie geschichtliche Ereignisse, um Vokabeln oder zB. die Knochen des menschlichen Skeletts.

Zuallererst benötigst du einen Plan: Am besten ermittelst du im Vorfeld, wie viel du bis wann lernen musst und erstellst einen übersichtlichen Lernplan. Strukturiere den Stoff nach Themengebieten.

11 Tipps und Tricks fürs Auswendiglernen

1. Die klassische Variante: Karteikarten

KarteikartenZum langfristigen Lernen eignen sich Karteikarten ideal. Insbesondere mit dem klassischen Karteikastensystem können Definitionen, Begriffe, Vokabeln oder Formeln im Langzeitgedächtnis gespeichert werden.

Das Prinzip ist einfach: Du nimmst einen Stapel Karteikarten und schreibst eine Frage bzw. den Begriff auf eine Seite. Auf die Rückseite kommt dann die entsprechende Antwort. Darüber hinaus benötigst du einen Karteikasten. Dies kann auch eine einfache Schachtel sein, in der du die Karteikarten systematisch ordnest.

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2. Pausen einplanen

lernpausenStundenlang durchzuarbeiten ist nicht effektiv. Daher solltest du regelmäßig Pausen einlegen. Nach 45 bis spätestens 90 Minuten ist das Gehirn nicht mehr komplett aufnahmefähig. Gerade wenn es ums Auswendiglernen geht, ist weniger oft mehr.

Wer etwa als Medizinstudent die Anatomie des Menschen lernen muss, sollte eher alle 20 bis 30 Minuten fünf Minuten pausieren. In den größeren Pausen sollte man zur Abwechslung eine Runde spazieren gehen, einkaufen oder sonst etwas unternehmen um wieder Energie zu tanken.

3. Spickzettel schreiben

Gerade bei komplexeren Lernthemen solltest du wichtige Zusammenfassungen, Formeln und Definitionen in Kurzform aufschreiben. Sichte zunächst deine kompletten Lernmaterialien und markiere die Themen farbig nach Priorität. Danach schreibst du einen Spickzettel. In der Regel genügen bei Definitionen lediglich 2-3 Sätze, manchmal auch nur Stichwörter. Alternativ kannst du auch mit Grafiken, Mindmaps oder mit Bildern arbeiten.

Anschließend sprichst du das soeben Geschriebene laut vor dich hin. Dies kann ruhig etwas übertrieben sein.

Klingt komisch, ist aber so: Die Bewegung deines Mundes unterstützt den Lernvorgang, da gleich mehrere Sinne angesprochen werden.

4. Assoziationsketten

Die einzuprägenden Begriffe reihst du wie eine Kette aneinander und behältst die richtige Reihenfolge bei. Dann bildest du einen Merksatz mit dem Anfangsbuchstaben der Begriffe.

Bei typischen Methoden dieser Mnemotechnik werden die zu lernenden Begriffe aneinander gehängt, so dass die richtige Reihenfolge erhalten bleibt. Man denkt sich einfach eine Geschichte aus, in der die Begriffe vorkommen.

Die wohl bekannteste Assoziationskette ist „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“
Sie beschreibt die einzelnen Planeten: Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun.

Je ausgefallener die gedanklich konstruierte Geschichte oder das vor dem inneren Auge visualisierte Bild ist, umso prägnanter ist der Kontext und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, sich alle Elemente zu merken. Das Bild oder die Geschichte wirken als Eselsbrücke, genauer wird dies auch als Mnemo-Effekt bezeichnet.

Mehr Infos und Details zum Mnemo-Effekt findest du beispielsweise bei Wikipedia.

5. Lernen durch Ortswechsel

In der Prüfungsphase, wenn viele verschiedene Prüfungen anstehen, ist ein Wechsel des Ortes oft hilfreich.

Lerne die unterschiedlichen Stoffe an verschiedenen Stationen/Orten: Beispielsweise in einem Kaffee deiner Wahl, in der Bibliothek, im Park, am See oder im Wohnzimmer.

Dein erlerntes Wissen wirst du schnell mit den Stationen/Orten in Verbindung bringen – so gelingt es dir besser, dich am jeweiligen Ort auf die Lerninhalte zu konzentrieren.

6. Vor dem Einschlafen lernen

Vor dem Schlafen lernenObwohl wir Menschen dazu gemacht sind, tagsüber zu arbeiten und unser Gehirn auch tagsüber die größte Leistungsfähigkeit hat, lohnt es sich, das Gelernte vom Tag vor dem Schlafengehen zu wiederholen.

Das hat einen besonderen Grund: Während wir schlafen, arbeitet unser Gehirn weiter. Es speichert die Informationen des Tages im Langzeitgedächtnis. Tagsüber kann es diese Aufgabe eher schwer verrichten, da wir ja ständig mit anderen Dingen beschäftigt sind.

Wenn wir die Dinge also kurz vor dem Zubettgehen wiederholen, aktivieren wir die Informationen im Zwischenspeicher erneut und im Schlaf wird das Gehirn mehr Infos im Langzeitgedächtnis speichern können.

7. Mit Sinn und Verstand lernen

Dieser Punkt wird von vielen Leuten unterschätzt, obwohl er für den Lernerfolg essentiell ist.

Viele Menschen lernen einfach drauflos, ohne sich den Text erstmal in Ruhe durchzulesen und ihn zu verstehen. Dabei wäre das so wichtig: Wer den Inhalt des Textes vollkommen versteht, dem wird es auch viel leichter fallen, das Gelesene in den Kopf zu bekommen.

Wenn man nicht sinnerfassend lernt und sich nur die einzelnen Sätze merkt, wird das definitiv nicht den gewünschten Lernerfolg bringen.

8. Audiodatei erstellen

aufnahmeEine lange Anreise zur Schule oder zur Uni muss nicht immer negativ sein. Man kann die Zeit zB. dazu nutzen, das Gelernte noch einmal zu wiederholen.

Das Smartphone kann uns heutzutage bei vielen Dingen helfen, so auch beim Lernen.

Öffne die Aufnahme-App auf deinem Handy und lese den Lernstoff laut vor. Spreche klar und deutlich.

Nun kannst du die Aufnahme immer wieder anhören: Egal ob in Bus, Bahn oder im Auto. Je öfter du dir das Aufgenommene anhörst, desto eher wird es sich in dein Gehirn einprägen – wie ein nerviger Songtext, den du mitsingen kannst.

9. Mit Kollegen lernen

Gelerntes kann zusätzlich gefestigt werden, wenn es getestet wird.

Um dich auf die Prüfung vorzubereiten, kannst du also beispielsweise mit Studienkollegen und Freunden ein echtes Prüfungsszenario durchgehen: Lass dich prüfen und prüfe andere.

Das soziale Lernen hat einen weiteren Vorteil: Durch die Prüfungssimulation wirst du bei der echten Prüfung weniger nervös sein und einen klaren Kopf behalten.

10. Lernen im Gehen

Gehen und lernen

Wohl der favourite Lerntipp der Redaktion: Anstatt gelangweit und lustlos auf dem Bett zu lernen, kannst du ja mal was anderes versuchen!

Nehme dein Lernbuch in die Hand und wandere durch die Wohnung oder durchs Haus. Viele Studenten und Schüler schwören auf diesen Trick.

Es gibt verschiedene mögliche Erklärungen, warum das Lernen im Gehen so effektiv ist. Die wohl logischste ist, dass sich das Gehirn neben dem Lernen auf die Bewegungen konzentrieren muss und so kein Abschweifen auf unwichtigere Dinge möglich ist.

Außerdem erhöht das Gehen leicht den Puls, was auch für eine bessere Durchblutung des Hirns sorgt.

11. Die Post-It-Methode anwenden

postitJeder kennt’s: Manche Sachen lernt man schnell und ohne großen Aufwand, während es andere Dinge sogar nach mehrmaligem Wiederholen einfach nicht ins Langzeitgedächtnis schaffen!

Wenn auch du Probleme mit gewissen Themengebieten hast, empfiehlt sich die Post-It-Methode.

Schreibe dir Stichwörter zum betreffenden Thema auf und hänge sie in deiner Wohnung auf: Beispielsweise an den Kühlschrank, an die Tür oder an den Schrank.

Bereits nach einigen Tagen wirst du die Stichwörter mit den Dingen, an die du die Post-Its geklebt hast, assoziieren: Es ist wie eine Eselsbrücke in den eigenen vier Wänden.


Buchempfehlungen zum Thema

Viele Psychologen und andere Experten beschäftigen sich mit dem Thema Auswendiglernen. Daher möchten wir dir hier zwei Bücher empfehlen, die deinen Lernerfolg auf ein neues Level heben werden.

Lernen wie ein Weltmeister von Gunther Karsten

Lernen wie ein WeltmeisterIm Buch „Lernen wie ein Weltmeister“ geht es vor allem um Merktechniken und wie man das Merken perfektionieren kann. Merken soll mit Spaß verbunden werden. Das Buch hat viele gute Kundenrezensionen erhalten und eignet sich nicht nur fürs Studium: Auch Schüler oder berufstätige werden einige interessante Tricks im Alltag verwenden können.

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Bestnote von Martin Krengel

bestnoteDer Autor bezeichnet sein Buch als „Gebrauchsanweisung fürs Gehirn“. Mithilfe eines 10-Schritte-Lernsystems sollen Prüfungen kein Hindernis mehr darstellen. Das Buch handelt nicht nur vom Merken: Auch andere Aspekte, wie zB. Konzentration und Prüfungsangst werden thematisiert. Kunden, die das Buch bereits gelesen haben, empfehlen es vor allem für Anfangssemester.

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