Knochenkrankheiten beim Menschen

Knochen haben einige wichtige Funktionen im menschlichen Körper. An den Knochen ist u.a. die Skelettmuskulatur befestigt – durch die Anspannung der Muskulatur können sich Knochen mithilfe der Gelenke bewegen.

Außerdem sind Knochen, v.a. die langen Knochen (z.B. Ober- Unterarmknochen), maßgeblich an der Blutbildung beteiligt. Die Knochen stellen auch einen Schutz der inneren Organe dar und tragen unseren gesamten Körper. Knochen sind also essentiell für den menschlichen Organismus.

Wir Menschen können an den unterschiedlichsten Knochenkrankheiten erleiden, welche unter anderem schwerwiegende Folgen mit sich bringen können.

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den häufigsten Knochenkrankheiten des Menschen. Weiters erfährst du welche Aufgaben Knochen im menschlichen Körper haben und welche präventiven Maßnahmen du treffen kannst, um deine Knochen gesund zu halten.


Aufgabe der Knochen

Knochen sind ein lebendiges Gewebe und sie schützen unsere wichtigsten Organe, wie Gehirn, Lunge, Herz, Leber und viele andere. Weiters sind Knochen wichtige Mineralspeicher (Magnesium, Kalzium, Phosphor) und geben diese bei einem Abfall des Mineralstoffspiegels an den Körper ab.

Mineralien bilden in erster Linie die Substanz der Knochen und sind für deren Härte und Stabilität verantwortlich. Daher ist eine lebenslange gesunde Ernährung wichtig für gesunde und beanspruchbare Knochen.

Knochen sind das Stützsystem des Körpers und geben ihm die nötige Form. Jeder Knochen hat seinen Nutzen.

Die großen Knochen, beispielsweise, sind die Produktionsstätten für die Blutbildung. Die Blutbildung geschieht im Knochenmark, das aus einer Gewebemasse besteht und diese lebenswichtige Funktion übernimmt. Wenn wir erwachsen sind, findet die Blutbildung vor allem in den Knochen der Hüfte, Schulter, Rippen, im Brustbein und in den Knochen des Schädels statt.

Wusstest du bereits?
Der größte Knochen (Oberschenkelknochen) des menschlichen Körpers hält bis zu 1.500 kg aus. Knochen sind sehr hart und gleichzeitig auch sehr elastisch, um größeren Belastungen standzuhalten.

Knochen sind also extrem wichtig für den menschlichen Körper und gehören von uns so gut es geht geschützt. Leider gibt es einige Krankheiten, welche die Knochengesundheit in Mitleidenschaft ziehen können. Daher ist es umso wichtiger, dass man diesen, v.a. mit viel Bewegung und einer gesunden Ernährung, entgegenwirkt.

Knochenkrankheiten im Überblick

Die häufigste Erkrankung der Knochen ist die Fraktur. Diese entsteht meist durch äußere Einflüsse, beispielsweise durch Unfälle oder instabile Knochen aufgrund einer Vorerkrankung. Abhängig von der Ursache der Fraktur, kann es darüber hinaus zu Symptomen wie Nervenschädigungen, Muskelverspannungen, Durchblutungsstörungen, Entzündungen, etc. kommen. Diese Art der Knochenschädigung kann in jedem Alter auftreten!

Vor allem Frauen, sind Knochenbrüchen in der Menopause vermehrt ausgesetzt, da es zu einer Osteoporose kommen kann. Der Grund dafür ist, dass es durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren zu einer Veränderung des Knochenstoffwechsels kommt und dieser Faktor führt dazu, dass Knochenmasse abgebaut wird. Nicht jede Frau bekommt Osteoporose, aber auch hierbei gilt: Ausreichende Bewegung regt den Knochenstoffwechsel an und stärkt die Knochen!

Weitere häufige Erkrankungen der Knochen sind: Rachitis (Wachstumsstörung bei Kindern), Arthrose (Abnutzungen der Gelenke), Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule), Arthritis (Entzündung der Gelenke), Morbus Bechterew (chronische Entzündung der Gelenke), Osteomalazie (Erweichung der Knochen) und Morbus Sudeck (entzündliche Knochenerkrankung).

Um Knochenkrankheiten erkennen zu können ist (unter anderem) eine Knochendichtemessung notwendig, sowie bildgebende Verfahren (Röntgen oder Kernspintomographie). Auch der Mineralgehalt des Körpers wird untersucht, um mögliche Aufschlüsse über die Knochengesundheit zu bekommen.

Knochengesundheit bis ins hohe Alter

Viele Krankheiten kann man nicht verhindern, aber vielen Knochenkrankheiten kann man vorbeugen.

Von Geburt an werden Knochen aufgebaut und dieser Prozess erstreckt sich bis ins Erwachsenenalter. Im 30. Lebensjahr sind die Knochen in der Regel am belastbarsten. Ab dem 35. Lebensjahr fängt der Abbauprozess der Knochen an und die Knochenmasse vermindert sich jährlich um etwa 1-2 Prozent.

In der Jugend, als auch im Erwachsenenalter, spielt die passende Zufuhr von Kalzium und anderen Nährstoffen eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft bis ins hohe Alter bei der Erhaltung der Knochen. Je stabiler die Knochen von Haus aus sind, desto langsamer schreitet der Abbau der Knochen voran.

Aus diesem Grund sollten man folgende Lebensmittel vermehrt zu sich nehmen: Milch und andere Milchprodukte, Gemüse, Obst und Mineralwasser. Diese enthalten viel Kalzium, welcher einer der wichtigsten Mineralstoffe im Körper ist.

Außerdem spielt auch Vitamin D eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Knochen. Daher sollte man sich so oft es geht an der frischen Luft bewegen und im Sommer regelmäßig Sonnenbäder – aber auch nicht zu lange – nehmen. Die Knochen werden es einem danken! Moderates Ausdauertraining oder wandern in der Natur sind weitere empfehlenswerte Methoden, um die Knochen zu stabilisieren und zu stärken. Regelmäßige Bewegung ist somit das beste Mittel für einen gesunden Knochenstoffwechsel!

Hier gibt es weitere Infos zum Aufbau der menschlichen Knochen.